Mittelamerika '04

2. Januar 2004 bis 24. Januar 2004

Unsere Reiseroute in Blau

bild

Guatemala

Um uns den Halt in Madrid auf dem Flug nach Guatemala-City zu ersparen, unterstützen wir unsere nationale Fluggesellschaft. Der geringe Aufpreis ist es auf jeden Fall wert. Eine einstündige Verspätung und der Verfolgungswahn beim Umsteigen im Land der unbegrenzten Überwachung zwingt uns nach den Transitformalitäten zum Spurt an den Einsteigschalter für den Anschlussflug. So landen wir auf jeden Fall in Rekordzeit von sechzehn Stunden in Guate.

Renis Rucksack fiel leider der Sicherheitskontrolle zum Opfer und erreicht uns einen Tag später. Dass bei der Hotelreservation die Zeitverschiebung nicht einkalkuliert wurde, bemerkten wir an der Rezeption und verneinen jeglichen Fehler unsererseits. So können wir dem Nächtigen in der Besenkammer entgehen. Nach dem Besorgen von von einigen Dingen und senden der notwendigen beruhigenden Lebenszeichen kann es zwei Tage später weitergehen. Begeistert vom Yukatan Tiefland wollen wir diese Gegend noch ein wenig weiter erforschen. Aus Zeitmangel ziehen wir einen halbstündigen Flug übers Gebirge einer zehstündigen holprigen Fahrt vor. Voller Vorfreude entsteigen wir dem Flugezug in die wohlig feuchte Wärme am Lago Peten Itza und lassen uns vom Duft der Wildnis betören. Bei einem lokalen Schuhmacher gibt es noch neue Schuheinlagen und nachher spannen wir in Flores ein wenig aus. Die Schulen hier bestehen meist aus einfachen Gebäuden und sind von den Kindern liebevoll bemalt.

bild

bild

bild

bild

bild

Anderntags wollen wir den Bus zur nördlichen Grenze Richtung Mexico besteigen. Um 05.20 Uhr am Busbahnhof angelangt stellt sich die vorgängig eingeholte Auskunft der Abfahrtszeit als falsch heraus. Kurzentschlossen hetzen wir mit einem Taxi dem Bus hinterher und holen ihn dank der vielen Zusteigestops am Ortsende ein. So können wir beruhigt die Fahrt im Sonnenaufgang durch den Wald geniessen. Einige Kilometer vor der Grenze besteigen zwei Polizisten das Fahrzeug um die jungen Mitreisenden nach den Papieren zu fragen. Als einer die Antwort in Form einer Banknote schon im Bus geben will, wird ihm gedeutet damit noch zu warten. Nachdem die Sitze um einige Männer erleichtert wurden, geschieht das Selbe mit ihren Brieftaschen nach unserer Abfahrt. Die Zollformalitäten sind schnell erledigt und wir besteigen ein Boot zur Überquerung des Grenzfluss, den Rio Usumacinta. Gleich hinter dem mexikanischen Militärposten beziehen wir eine Cabana in einer Ecolodge.

Mexico

Yaxchilan, Bundesstaat Chiapas

Eine Bootsstunde den Fluss hinab liegt in einer Schleife über den Sandbänken die Mayaruine von Yaxchilan. Die Kosten von 600 Peso handle ich auf fünfhundert (55 Fr.) herunter und der Betrag halbiert sich dank einem ungarischen Paar das sich uns anschliesst noch. Von Tieren ist nicht viel zu sehen, dafür vom bescheiden Leben der Menschen. Da in der Bootsmiete der Eintritt inbegriffen ist, konnen wir gleich den Hügel mit der kleinen Nord-Akropolis erklimmen. Leider ist durch die Bäume die Sicht auf den Fluss versperrt, dafür ist eine Horde Affen von unserem Aufeinandertreffen genauso erstaunt wie wir. Auf der tiefer gelegen Hauptplaza überrascht uns ein Platzregen und wir suchen Schutz im Fledermaustempel. Zehn Minuten später glänzen die Ruinen wieder im Sonnenlicht. Wir können den Rest der Anlage besichtigen und sehen erstaunlich gut erhaltene Fresken und Dachkämme der Tempel. Mit leicht verschlammten Hosenbeinen treten wir die Rückfahrt in die Unterkunft an. Dabei halten wir kurz am guatemaltekischen Ufer, wo ich meine restlichen Quetzales in Bier verwandle, da es in der Lodge keines gibt. Neben der Kaufbude warten einige Leute mit Gepäck. Ich vermute bis die Dämmerung ihre Flussüberquerung verhüllt.

bild

bild

bild

bild

bild

bild

Palenque, Chiapas

Erneut stehen wir dank guter Auskunft zur falschen Zeit an der Bushaltestelle. Diesmal neunzig Minuten zu früh. Um elf wird unser Gepäck gegen Regen unter einer Plane auf dem Dach des Toyota verstaut und wir es kann mit einigen Einheimischen zusammen losgehen. Ganz so kurz wie die efektiv notwendigen eineinhalb Stunden dauert unsere Fahrt nicht. Während mehrer Militärkontrollen sind zwei Guatemalteken die ihre Landbesitzpapiere erneuern müssen Grund alle aussteigen zu lassen. Der Staat reagiert auf die Unruhen der verarmten Chiapas-Indigenas und Menschen- und Drogenschmuggel auf diese Weise. Wir Bleichgesichter bleiben unnbehelligt. Die Ortschaft Palenque ist eigentlich ein den nahegelegen Mayaruinen dienendes Retortenstädtchen. Trotzdem ist es schön wieder eine gewisse Auswahl an Essen zu haben. Endlich müssen wir unsre Pässe noch mit den notwendigen Stempeln versehen lassen und fahren dazu zur einige Kilometer ausserhlb gelegen Immigration. Unser vorschnell als gut und günstig eingestuftes Hotel beherbergt nicht nur laute Gäste die wir ruhig stellen, sondern auch noch Wanzen in den wegen den kalten Nächten georderten Decken! Immerhin sind die an einem Berghang gelegenen Ruinen eine Wucht, und wir geniessen den Tag durch die Anlage schlendernd. Der Ehemals von aussen abgeschottete Haupttempel beherbergt eine Art Glockenturm. Der daneben fliessende Bach wurde zur Sicherheit kanalisiert. Da wir uns einen Führer sparen horchen wir bei grösseren Turistengruppen rein und so erfahre ich, dass die Dachkämme der Tempel nicht nur zur Zierde sondern auch als zentraler Ballast zur Beschwerung der Gewölbe dienten. Die Mayas kannten keine selbsttragende Kuppelkonstruktion wie wir. Auf dem Weg ins tiefergelegene Museum durchqueren wir den Wohnbezirk des Adels der nahe des über Kalksteinbecken fliessenden Baches liegt. Die Oberschicht wusste zu leben. Die Ausstellung enthält einige schöne Stelen und Urnen mit guter Beschreibung. Auf dem Rückweg in den Ort kaufen wir noch Erstklass- Busbillette für den nächsten Tag.

bild

bild

bild

bild

bild

bild

bild

bild

bild

bild

bild

San Christobal de las Casas, Chiapas

Von der Umgebung auf der vierstündigen Reise nach San Christobal bekam Reni nicht viel mit. Bei geschlossen Augen kämpfte mit mentaler Stärke gegen die Übelkeit. Selbst mein Magen hatte mit der endlosen Kurverei und der Luftfederung des Busses zu kämpen. Die Spanierin einige Reihen hinter uns verlor diesen. Zum Glück funktionierte die Lüftung ausgezeichnet! Der bei unsrer Ankunft noch blaue Himmel war anderntags wolkenverhangen. In diesem auf 1700 Meter gelegen Ort sind die Nächte bitterkalt. Zu zweit und mit genügend Decken liess es sich aber aushalten. Die heimliche Hauptstadt der Chiapanecos pflegt und restauriert ihre kolonialen Bauten nicht nur um die Plaza-Mayor. Vom zentral gelegenen Hügel hat man einen guten Überblick. Geprägt von spielten wir mit dem Gedanken ein Auto zu mieten, und setzten das anderntags in die Tat um. Mit einem VW Käfer, hier Sedan genannt, kurvten wir tags darauf in die umliegenden Berge in ein Indigen-Dorf. Der Anblick der kurzen Hosen der Männer in ihrer Tracht bei permanentem Nieselregen liess mich frieren. Die wolkenverhangene Gegend lud uns nicht zum Verweilen ein, und so durchstöberten wir am Nachmittag noch ein wenig den Markt von San Christobal. Wo Mais und Bohnen zur Hauptnahrung zählen, ist die Auswahl entsprechend. Chilis gehören natürlich dazu. Im Zuge der Rationalisierung werden Tortillas heute von Maschinen gefertigt. Fleisch wird zum Glück nicht immer so unappetitlich präsentiert. Die Kirche beim Handwerksmarkt zeigt sich wie vielerorts in Zentralamerika, hinten pfui, vorne hui.

bild

bild

bild

bild

bild

bild

bild

bild

bild

bild

bild

Tuxtla Gutierrez, Chiapas

Endlich der Kälte entfliehen! Und tatsächlich, kaum auf dem Kesselrand angekommen zeigt sich die Gegend Richtung Tuxtla von ihrer besten Seite. Die wirkliche Hauptstadt der Provinz Chiapas bietet nicht viel. Einzig der Canyon del Sumidero der sich über fünfzehn Kilometer und bis tausend Meter tief durch die Berge windet ist atemberaubend. Wie geniessen wir den stahlblauen Himmel und die wärmende Sonne. Um das ganze abzurunden nehmen wir ein Zimmer für sechzig Franken in einem Viersternehotel. Am nächsten Tag tauschen wir unseren Käfer gegen einen Nissan mit Klima und CD-Player. Dies dank dem Mitarbeiter der ein günstigeres Modell von der Kontrolle nach einstündiger Wartezeit noch nicht zurückgebracht hat. Um elf fahren wir dem Pazifik entgegen.

bild

bild

bild

bild

bild

Sto. Domingo Tehuantepec, Oaxaca

Tausend Kurven tiefer wandelt sich die Gegend zu dem was den Vorstellungen von Mexico entspricht. Trockene Ebenen mit baumgrossen Kaktussen. Unweit unseres Zielorts stehen einige moderne Windmühlen. Ich kämpfe mit permanent böhigem Seitenwind. Kein Wunder heissen hier die Orte La Venta und La Ventosa. Mit dem Auto benötigen wir ein Hotel mit Parkplatz, und werden nach umrunden einiger Blocks auch fündig. Das Multifunktionsfahrzeug hier sind zweitaktende Dreiräder. Ob Transporte oder Taxi, alles ist damit möglich. Nach unserem obligaten Internet- Besuch gibt es Nachtessen. Für mich Chilaquiles, Tortillastücke mit pikanter Tomatensauce, für Reni Pollo con Arroz. Erschöpft von der Fahrt sinken wir früh ins Bett.

bild

bild

Oaxaca, Oaxaca

Einige Kilometer ausserhalb liegt eine Art Maya-MachuPichu auf einem Berg. Das wollen wir auf Weg nach Oaxaca noch "mitnehmen". Ein Militärposten zeigt uns die Richtung. Beim Anblick des Aufstiegs und einem Schild mit Aufschrift "Führer empfolen" kehren wir erfahrungsgeschädigt um. Immer höher schrauben wir uns durch die Sierra Maestra der Sur. Eigentlich müsste das Benzin für die Distanz reichen, aber wir haben keine Lust im Nirgendwo stehenzubleiben und halten zum tanken. Bei der anschliessenden Pause sinnieren wir wovon die freundlichen Leute hier eigentlich leben. Ausser Kaktusse und Steine ist nicht viel zu sehen. Die Einfahrt in eines der drei Hochtäler in deren Vereinigung sich die Provinzhaupstadt befindet ist gesäumt von Agavenfeldern. Aus den "Blättern" wird Tequila und aus dem Strunk wird wird der Mezcal-Schnaps gebrannt. Manche werden vorher über Feuer geröstet und ergeben so "mexikanischen Singlemalt". Wir durchqueren die "Welthauptstadt" des Mezcal, Santiago Matatlan, mit unzähligen Brennereien. Nahe dem Stadtzentrum von Oaxaca umkreisen wir einige Male die Häuserblocks. Durch das Einbahnstrassensystem erschwert finden wir das vorher ausgewählte Hotel nicht. So steuern wir auf irgend ein als Hotelparkplatz gekennzeichnetes Areal. Glückstreffer! Ein sauberes, ruhiges Zimmer zu einem vernünftigen Preis. Bei der Besichtigung des historischen Zentrums entdecken wir dann noch einige in erwägung gezogene Unterkünfte. Ebenfalls macht Reni auf eine suspekt wirkende Bar aufmerksam deren Lage wir uns merken.

bild

bild

Wieder einmal steht ein Tagesausflug zu Ruinen an. Unser Auto bringt uns auf den nahe der Stadt gelegenen, dreihundert Meter über der Talsohle gelegen Anlage von Monte Alban. Der zuerst von Zapoteken und später von Mixteken benutzte Hügel einte die verschiedenen Stämme und bildete so einen Gegenpol zum bei Mexico gelegenen Teotihuacan. Die weite, trockene Umgebung ist geprägt von Brauntönen vereint mit dem Blau des Himmels. Augenfällig, auch für Nicht-Baufachleute ist die viel massivere, schnörkellosere Bauweise der "Teken". Die verspielte Kunstfertigkeit der Mayas ist vor allem bei Kunstgegenständen nicht erreicht. Beeindrucken kann dafür die Symmetrie der Tempel, die durch den mehreckigen szenengeschmückten Militärtempel aufgelockert wird. Am Abend treibt uns die Neugier in die erwähnte Bar. In gepflegter Atmosphäre fröhnen hier ausschliesslich Einheimische dem Umtrunk und wir stehen dem nicht nach. Drei grosszügige Mezcales und zwei Margaritas später "rauschen" wir auf unser Zimmer.

bild

bild

Puerto Escondido, Oaxaca

Eine weitere Überquerung der Sierra Maestra del Sur steht an. Vor dem Anstieg in die Berge sehen wir anhand der Feldbewirtschaftung die Armut in diesem Bundesstaat bestätigt. Schon mitten im Gebirge bemerken wir das viele der entgegenkommenden Fahrzeuge mit Blumen, bunten Bändern und Heiligenbildern geschmückt sind. Ob Wanderer, Fahrradfahrer oder Lkw, niemand überwindet längere Distanzen ohne Gottes Segen. Ein ungutes Gefühl beschleicht uns. So packen wir die erste Gelegenheit beim Schopf und kaufen von Mädchen am Strassenrand ein paar Blumen. Mehre Stunden und tausend Kurven später steigen einige Einheimische lachend aus ihrem Pickup, sie haben soeben einen Strommasten umgelegt. Schnell überfahre ich die zum Glück isolierte Leitung. Die Blumen helfen!

bild

bild

bild

Eigentlich wollen wir das uferlos gewachsene, wenig einladende Puerto Escondido auslassen, werden aber ausserhalb am Spätnachmittag nicht mehr fündig. Unser erstes delikates Fischmal entschädigt für ein überteuertes, schäbiges Zimmer in Puerto. Einen halben Morgen erkunden wir die nördlichen Strände und suchen das Perfekte und werden fündig. Ein Dreizimmerappartment mit Poolanlage dreihundert Meter vom Strand entfernt für fünfundzwanzig Franken. Das Meer ruft! Und wie. Nach einem kurzen Fussmarsch durch eine Papayplantage öffnet sich ein mehrere Kilometer langer Strand. Den ganzen Tag begegnet uns keine Menschenseele. Der Strand ruft weiter, aber die Zeit drängt. Uns bleiben nur noch wenige Tage. Die Absicht das Auto in Acapulco abzugeben ändern wir nach Rückfrage auf Mexico-City weil die Bergbaustadt Taxco unweit davon sehenswert sein soll.

bild

bild

bild

bild

Taxco, Guerrero

Siebenhundert Kilometer sind heute zu bewältigen. Zuerst vierhundert dem Pazifik entlang, dann dreihundert ins Landesinnere. Das zügige Tempo an der Küste wird nur durch meine geliebten Bremsschwellen verögert. Für Fotos wie die Wäsche einer ganzen Dorfgemeinschaft bleibt kaum Zeit. Vor Acapulco schwenke ich auf die menschenleere Autopista ein. Der Grund ist bald erkannt. Die horrenden Gebühren vermag kaum einer zu bezahlen. Aber der Zweck des schnellen Vorwärtskommens heiligt die Mittel des Geldes. Autobahnbau ist nicht In Mexico erfunden worden, bei Hundertdreissig gleicht die Fahrt dem Ritt auf einer Achterbahn. In der Abenddämmerung erreichen wir die auf 1800 Meter an einem Hang klebende Stadt. Bevor wir das Hotel beziehen versuchen schon einige uns in die Silberläden zu locken. Die ganze Ortschaft scheint vom Handel mit Silber zu leben und wir durchstreifen den halben Tag die Läden für einige Kostbarkeiten und kaufen was uns schlussendlich am besten gefällt. Unser Besuch fällt auf den Schluss der heiligen Woche in Taxco. Jeden Abend nach einer Prozession mit anschliessender Messe findet ein aberwitziges Feuerwerk vor der Kathedrale statt. Während eine Kapelle in sicherem Abstand Volksmusik spielt rennen Halbwüchsige mit Pappmachéstieren den hänselnden Kindern unter deren Geschrei hinterher. Die mit bei uns schon lange verbotenem Feuerwerk behangenen Torritos zwingen wärmebedingt selbst deren Träger zum zeitweisen Loslassen. Die Gaudi übertrifft jedes Filmklischee! Meine Fotos entstehen nicht ohne jedes Risiko. Reni aber trägt eine Brandwunde davon. Das Spektakel dauert über eine Stunde, dann kehren wir leicht höhrgeschädigt ins Hotel zurück.

bild

bild

bild

bild

bild

Mexico-City, Districto Federal

Zugegebenermassen nicht ohne Respekt vor dem zwanzigmillionen Moloch fahren wir über eine Kuppe in das auf 2200 Meter hoch von Vulkanen umrahmt gelegene Mexico ein. Die Aussicht auf den Smog trägt nicht zu unserer Beruhigung bei. Trotz Mittagszeit ist der Verkehr überwältigend. Ich schwitze mehr Blut als Wasser in dem mehrspurigen Chaos. Jetzt nur nicht noch den Wagen in der letzten Stunde ruinieren! Wir wollen zuerst ein Hotel beim Flughafen beziehen und dann das Auto abliefern. Der Verkehr verlangt unsrere volle Konzentration und so sehen wir das Hotel nicht. Also geben wir halt zuerst das Fahrzeug ab. Wir finden die Agentur nicht und fahren im Kreis. Beim zweiten Anlauf sehen wir das Hotel. Zu spät, wir sind bereits auf der Gegenspur. Jetzt sehen wir die Autovermietung. Uff! Der Transfer ins Nobelhotel geht reibungslos von statten. Am Nachmittag sehen wir uns noch das Zentrum an. Die Kathedrale sinkt auf alle Seiten ab und biegt sich wie eine Banane durch. Dafür übertrifft die Hauptpost imJugendstil jedes PTT-Gebäude. Beim Blick gegen den Horizont ist der Dunst sichtbar, aber gegen oben ist der blaue Himmel sichtbar. Glücklicherweise ist alles in der Stadt mit der sauberen U-Bahn zu erreichen. Für zwanzig Rappen Rückt jedes Ziel in greifbarer Nähe, und die Fahrgäste verhalten sich sehr diszipliniert.

bild

bild

bild

bild

bild

bild

bild

Teotihuacan, Districto Federal

Unser letzter Tag in Mexico! Per Metro und Bus fahren wir in die zwanzig Kilometer entfernten Aztekenruinen. Kein Smog, stahlblauer Himmel, Wärme! Es gilt alles noch einmal aufzusaugen, vollständig zu verinnerlichen. Die Tempel sind nach jenen in Ägypten die grössten bekannten Pyramiden der Welt. Welcher Glaube hat die Menschen zu solchen Anstrengungen befhähigt. Der Aufwand zur Erreichung der Symmetrie entlang der Hauptstrasse ist gewaltig. Die drei Haupstrukturen, die Zitadelle, Der Mondtempel und der abschliessende Sonnentempel sind verständlicherweise nicht doppelt ausgeführt. Die lästigen Souvenirverkäufer wimmle ich mit erworbener Übung ab. "Originale Fundstücke" kaufe ich wegen Respekt und Angst vor "bösen Folgen" sowieso nicht. Am Fuss des Mondtempels spührt man etwas von der Ehrfurcht die hier einmal geherrscht hat. Um die Heiligtümer wohnten zur Blütezeit um 700 nach Christus auf zwanzig Quadratkilometern achzigtausend Menschen. Lange sitzen wir auf den Tempelspitzen und geniessen die Aussicht. Das Gelände wird leider vor Sonnenuntergang geschlossen und so brechen wir auf.

bild

bild

bild

bild

bild

Der Rückflug vergeht etwas gemächlicher als der Hinweg und wir ziehen eine durchwegs positive Bilanz der zu kurzen drei Wochen Ferien. Schöne Landschaften, freundliche Leute, gutes Essen, was will man mehr? Noch einmal das Selbe!